Ein Plädoyer für weniger Morde
29. Februar 2016 § Hinterlasse einen Kommentar
Die reale Welt der Menschen und die vorgegaukelte in den Medien haben relativ wenig miteinander zu tun. Im Fernsehen – ob es nun Eigenproduktionen der Sender sind oder eingekaufte Filme – sind die Menschen jünger, schöner und die Morde haben eine Aufklärungsrate von 100% (gegenüber 97,6% in der deutschen Realität, dessen ungeachtet, dass eine hohe Dunkelziffer an Morden von den Behörden erst gar nicht erkannt und als natürlicher Tod bzw. „Verschwinden“ abgeheftet wird). Allgemeinwissen ist, dass sich die echte Polizeiarbeit von der filmischen gewaltig unterscheidet, nicht zuletzt dadurch, dass viel weniger Nonnen mitarbeiten und auch die Mordrate in ländlichen Gegenden (Eifel, Rosenheim) nicht so hoch ist.
Klar, Krimis machen Spaß, Krimis sind einfach, Krimis haben eine kathartische Wirkung (bestraft die Bösen, rettet die Guten, zumindest die übrig gebliebenen Guten, wenn es welche gibt). Neben den ikonischen Sendungen „Tatort“ und „Polizeiruf 110“ tummeln sich noch dutzende andere Formate in öffentlich-rechtlichen deutschen Kanälen, da hätten wir Omakrimis, Auslandskrimis, Englandkrimis, Lokalkoloritkrimis, Randgruppenkrimis (für Dicke, für Katholiken, für dicke Katholiken), Psychokrimis, Humorkrimis, angestrengte Humorkrimis, platte Humorkrimis, da-könnte-vielleicht-Humor-mit-gemeint-sein Krimis. Reichen diese Metiers nicht aus, werden gerne Schwedenkrimis und Dänemarkkrimis zugekauft und koproduziert. Irgendwann in den 90ern hat jemand mal gesagt, deutsche Krimis seien gut, es hält sich auch das Gerücht, sie seien international erfolgreich.
Die Hoffnung auf mehr „Bildungsauftrag“ starb schon zuletzt. Was ich mir jetzt wünschen würde: Einfach mehr andere Geschichten als Krimis. Liebesgeschichten, die vielleicht nicht unbedingt in Cornwall spielen müssen. Historische Filme, Märchen, Erzählungen, Science Fictions.
Denn wir sollten nicht vergessen, welche Wirkung Geschichten als Gedankenspielwiesen haben. Die amerikanische Nerd-Szene wurde fast ausschließlich durch die technischen Utopien von Star Trek und Star Wars beflügelt – wer jetzt darüber lächelt und sagt, das wären alles weltfremde Spinner, sollte sich vielleicht vor Augen halten, dass diese Szene den technischen Fortschritt der letzten dreißig Jahre verantwortet. Diese Szene entstand in den USA, weil dort das Erzählen utopischer Geschichten gepflegt wird. Was hierzulande entstand, orientierte sich an den USA – und tut es immer noch.
Die öffentlich-rechtlichen deutschen Medien sind groß darin, solides Kinderfernsehen zu machen, das sich bislang von den Privatsendern durch Nichtkommerzialismus und Allgemeinbildungsauftrag absetzt. Sie haben einige hervorragende politische und satirische Magazine, die auf spätnächtlichen Sendeplätzen herumlungern, sie haben Nachrichtensendungen, deren Nüchternheit und Faktenorientierung weltweit vorbildlich sind. Auf den restlichen 75% Sendeplätzen macht sich Unterhaltung auf Apothekenrundschauniveau breit bzw. Mord und Totschlag (überwiegend Mord).
Wir brauchen weniger Mord, auch keine lustigen oder regionalen. Wir brauchen mehr Inspiration, Allgemeinbildung, Fantasie. Wir brauchen mehr Wissen, Neugier, Anregung zu außergewöhnlichem und originellen Denken.
Und wir brauchen überhaupt keine Krimis aus so kreuzbraven Ländern wie Rheinland-Pfalz oder Baden-Württemberg. Das glaubt denen eh keiner.
Ein Pfund Lyrik
1. Februar 2015 § Hinterlasse einen Kommentar
Muslimstollen
21. Dezember 2014 § Hinterlasse einen Kommentar
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Besuch einer Lobbyveranstaltung
17. Juni 2014 § 5 Kommentare
Am 16.06. fand im Landtag Düsseldorf eine gemeinsame Veranstaltung des evangelischen und des katholischen Kirchenbüros im Landtag NRW statt – nein, das war keine stilistisch unglückliche Doppelung, es gibt Kirchenbüros im Landtag, und die Veranstaltung fand im Landtag statt.
Die Veranstaltung hieß „Staat und Kirche in NRW – Standpunkte und Perspektiven“ und zeichnete sich dadurch aus, dass sie den Dialog suchte: und zwar den zwischen den beiden Großkirchen und den Abgeordneten. Während die Kirchen im öffentlichen Diskurs in der Defensive sind und an vielen Stellen herbe Kritik einstecken müssen – Kirchliches Arbeitsrecht, „Dotationen“ und Kirchenfinanzen, Skandale aller Art, Bekenntnisgrundschulen – gingen sie hier in die Offensive und sprachen die Mächtigen im Lande, die Abgeordneten, direkt an.
So geht es also auch.
Nur in den allerletzten Tagen wurde diese Veranstaltung öffentlich, schließlich ist es bei einem Termin im Gebäude des Landtags selber unvermeidlich, und so konnten trotz der Kurzfristigkeit auch noch einige kritische Stimmen an dieser trauten Zweisamkeitsveranstaltung teilnehmen (vielen Dank sei an dieser Stelle den Abgeordneten ausgesprochen, die einige Leute trotz dieser Staat-Kirche-Exklusivität im wahrsten Wortsinn hineinschmuggelten). So konnte zumindest ein wenig Kritik an den Verflechtungen und Verfilzungen in das hohe Gebäude und die einvernehmliche Gesprächsrunde gebracht werden; von sich aus hatten die Kirchen keinen einzigen Vertreter muslimischen oder jüdischen Glaubens, geschweige denn der Humanisten oder Freidenker eingeladen (von erklärten Atheisten ganz zu schweigen).
Professionell organisiert war das Ganze schon: drei kurze Eröffnungsreden, in denen vom Landtagsvize Uhlenberg, den Kirchenbüroleitern und auch Ministerpräsidentin Hannelore Kraft erst einmal die Bedeutung der Zusammenarbeit mit den Kirchen gepriesen wurde – wobei letztere allerdings zum Schluß ihrer Rede auch die Notwendigkeit der Veränderung angesichts zunehmender Säkularisierung anmerkte: „Es gibt mehr menschen, die sich entschlossen haben, keiner Religion anzugehören, und wir müssen das respektieren … es sind keine besseren oder schlechteren Bürger.“
Anschließend ging die Arbeit in Themenforen weiter, welche in separaten Sitzungszimmern zusammenkamen. Dort wurden von Wissenschaftlern Impulsreferate gehalten, welche durch zwei aus Politik und/oder Wissenschaft eingebrachte Standpunkte eingerahmt wurden – anschließend konnte dieser Input von den Teilnehmern diskutiert und ergänzt werden. Die Moderation der Themenforen wurde jeweils von einem Kirchenchef übernommen, anwesende JournalistInnen hatten die Aufgabe der Zusammenfassung.
Trotz nur mäßig kritischer Positionen der Wissenschaftler zeigten diese Ergebnisse einen Tenor der Notwendigkeit von Reformen.
Das Forum „Finanzen“ kreiste um das Problem des Kirchensteuereinzugs und des Verfassungsauftrags zur Ablösung der „Staatsleistungen“: hier zeigte sich keine Seite fähig und/oder Willens, am Status Quo etwas zu ändern. Letztlich hofft man auf Europa und eine Neuregelung durch „Europäisierung“ der Kirchenfinanzierung.
Im Forum „Arbeitsrecht“ muss es hoch her gegangen sein: das kirchliche Arbeitsrecht scheint jedoch heute schon weitgehend ausgehöhlt, mehr Respekt vor den Lebensentscheidungen Einzelner und Kooperation mit den Gewerkschaften wurde deutlich eingefordert.
„Pluralität und Medien“ erkannte die Säkularisierung der Sonn- und Feiertage an, sperrte sich aber gegen Lockerung der sogen. stillen Feiertage (Tanzverbote): „an einem Tag im Jahr auf Tanzen zu verzichten schadet doch niemandem“. Die rechtlich zugesicherte Sendezeit in den Medien müsse pluralistischer verteilt werden. Über Hintergründe der Finanzierung von Kirchensendungen durch die Sender hatte das Podium keine Ahnung.
Bekenntnisschulen und Kitas waren die Kernthemen des Forums „Bildung“. Während das Schema der Bekenntnisschulen als dringend reform- bzw. abschaffungsbedürftig erkannt wurden (nur die CDU ist strikt dagegen) ist bei den Kitas eine paradoxe Entwicklung zu beobachten: immer mehr muslimische Kinder sind in den Kindergärten der Kirchen – der Staat kann sie aber nicht zur „Öffnung“ zwingen.
Das Forum „Soziale Daseinsvorsorge“ überschnitt sich mit „Arbeitsrecht“, da die wenigsten kirchlichen Krankenhäuser noch ein religiöses Profil besäßen. Auch finden sie einfach kein qualifiziertes Personal mit passender Konfession mehr.
Mein Eindruck vom letzten Forum „Kirche als Kulturträger“ war, dass es sich hauptsächlich Jammern und Betteln um mehr Zuschüsse für Kulturarbeit und Denkmalschutz für Kirchengebäude handelte.
Das sehr disziplinierte und offensichtlich inständig auf einen pünktlichen Schluss hoffende Publikum brachte nur wenige Wortmeldungen in die Ergebnisse der Themenforen ein, mit Ausnahme der unermüdlichen Ingrid Matthäus-Meier, die leidenschaftlich Stellung bezog gegen das kirchliche Arbeitsrecht und die Monopolisierungen im sozialen Bereich. Den Abschluss der Veranstaltung bildete eine Rede („Statement“) von Armin Laschet, Oppositionsführer, der sich deutlich gegen jede Änderung der Landesverfassung aussprach und die Kirchen als Träger, Stützen, Säulen des Staates ansah. Danach kam noch eine Dankesliste der Kirchenbüroleiter, anschließend wurden die Teilnehmer am Stehkaffee vorbei in Richtung WM Deutschland-Portugal entlassen.
Was hat diese Veranstaltung jetzt gebracht?
Sie hat einen enormen Veränderungsbedarf aufgezeigt – und gleichzeitig den Wunsch der Kirchen und vor allem der CDU-Opposition, alles so zu lassen, wie es ist. Die Kampfansage Laschets gegen jegliche Korrektur der Landesverfassung (angeraten z. B.. bei den Bekenntnisschulen) erinnerte an die „Tea Party“ und ihren Fanatismus in der Verteidigung des „one nation under god“. In allen Foren wurde stärkere Öffnung zur Pluralität gefordert: die wurde hingegen von den Kirchenvertretern überwiegend als Aufforderung zum ökumenischen Schulterschluss, optimal unter Einbezug von Juden und Muslimen, interpretiert. Die hätte man vielleicht besser selber eingeladen, als sie in der Diskussion immer und immer wieder zu vereinnahmen.
Überhaupt, Pluralität: gern changierten die Kirchenvertreter zwischen dem Zugeständnis einer säkulareren und pluralistischeren Gesellschaft einerseits und einem Pochen auf ihren 70% katholischen und evangelischen Christen, als wären letztere eine monolithische Truppe: überhaupt machte die Gegenüberstellung mit der säkularen Gesellschaft aus den beiden eine einzige, ökumenische Kirche, als hätten sie keine unterschiedlichen Positionen, Standpunkte und Probleme. Betonung von Öffnung (Notwendigkeit zur … ) wurde meist kombiniert mit der Klage über die Zersplitterung der Gruppen, gegenüber denen man sich öffnen sollte: Unkonkreter geht es nicht. Auch darin spiegelt sich die Position von Kirchen und Politik in NRW wieder, die bisherigen Strukturen auf jeden Fall zu erhalten, damit nicht die Möglichkeit verstreicht, sie irgendwann wieder mit Leben zu füllen. Vielleicht gibt es ja bald wieder 90% Katholiken! Dann werden die Bekenntnisschulen sicher gebraucht.
Eigentlich wollte ich während der Veranstaltung „Böckenförde-Bingo“ spielen, dann fiel das berühmte „Diktum“ aber doch nur ein Mal. Statt dessen lernte ich eine neue Interpretation für „Bedeutungsüberschuss“ (als moralisches Produkt kirchlicher Arbeit, das auch Atheisten und Agnostikern zugute kommt). Und noch etwas habe ich gelernt: wenn man einen Politiker auf einen Missstand aufmerksam macht, sind „Das weiß ich nicht“ und „Das sehe ich nicht so“ ausreichende, voll qualifizierte ablehnende Antworten. Aber damit wird man beschieden, wenn man sich in den Dialog von Staat und Kirche einmischt.
Drei Aspekte von „Abgehobenheit“
17. April 2014 § Hinterlasse einen Kommentar
1. Trends
Komplexe Anforderungen und jüngst erfundene Lösungsmöglichkeiten ergeben oft zeitgebundene Designs. Eine komplexe Anforderung könnte sein, ein „auf mich zugeschnittenes Möbelstück“ zu entwerfen; da der Designer gerade in einer Hybris-Phase ist, sieht evtl. jedes Möbelstück wie ein Thron aus. Eine andere Aufgabe könnte sein, „lass die Headline toll heraustreten“, da der Designer kurz vorher gelernt hat, Schatten unter die Schrift zu setzen, bums, hat die Schrift ’nen Schatten. Au weia!
Alle möchten gerne zeitloses Design machen, alle schütteln sich, wenn sie es ein paar Jahre später sehen: puh, da steht ein Nierentisch! Eine bizarre Form, für alle unverständlich, die nicht gerade genau denselben Design-Hintergrund haben wie der Gestalter. Geschaffen aus einer Mode heraus, von der man noch nicht annahm, dass sie eine Mode sei, es war nur irgendwie das Beste, was es je gab. Dieses „Beste“ war, in chronologischer Reihenfolge:
– in den 50ern: abstrakte Kunst als Gebrauchsgrafik,
– in den 60ern: Farb-Offsetdruck und Siebdruck,
– in den 70ern: Trickblenden im Film,
– in den 80ern: Memphis-Design,
– in den 90ern: Word Art in DTP und animierte Logos im Fernsehen,
– in den 00ern: Flash und Intro-Sites,
– Anfangs der 10er: Skeuomorphismus.
„Zeitlos“ wäre also, was es schafft, entweder a. keine Reibungsfläche zu nachfolgenden Moden zu bieten, oder b. genügend Projektionsfläche zu besitzen, damit neue Interpretationen und Sichtweisen abgebildet werden können.
a. Biedermeiermöbel sind zeitlos: sie sind schlicht, funktional und überzeugen durch Material und Proportionen.
b. Star Wars ist zeitlos: einer schlichten Story sind reichhaltige Möglichkeiten der Erweiterung und Erneuerung zugeordnet.
Das Problem mit a.: Material und Proportionen sind heute Sachen, die den Gentrifizzies im „Manufaktum“-Kundenstamm vorbehalten sind; Android-Design z. B. ist im Gegensatz dazu eher eine Minimierung der Möglichkeiten, Fehler zu machen, als wirklich zeitlos.
Das Problem mit b.: wenn die schlichte Story schlicht erweitert wird, ist die Enttäuschung umso größer (dass es auch anders geht, zeigt „Game of Thrones“).
Als Positivbeispiel wähle ich LEGO. Der große Erfolg von LEGO ergibt sich u. a. daraus, dass a. und b. in einer glückliche Kombination zusammenkommen: der einzelne LEGO-Stein ist ausgewogen, in sich harmonisch und einfach; die Anwendung der LEGO-Steine ist das absolut vielfältigste, was möglich ist. Nicht von ungefähr ist Star Wars LEGO eine ideale Verbindung (und besser als alles, was J. J. Abrams brauen kann).
2. Anbiederung
Im Kommunalwahlkampf ist der CDU in der Litho der Strich verrutscht:
Obendrein wundert mich der Claim „Wir leben diese Stadt“. Entweder ist es ein Druckfehler („Wir loben diese Stadt“) oder aber „leben“ wird als transitives Verb begriffen; eine Steigerung des Partizip Perfekt davon wäre also „verlebt“. Das kommt hin. Während der CDU-Herrschaft wurde unendlich viel Geld aus öffentlichen in private Taschen gepumpt, die Stadt ist seitdem um einiges verlebter geworden.
Die SPD lässt auch etwas weg in ihrer Aussage:
Offen bleibt nämlich, was diese Partei Köln einmal wirklich kann. „Buckel runter rutschen“ ist da noch das Netteste.
Aber vielleicht ist es auch gar nicht so erstrebenswert, in Köln zu regieren. Schließlich sind die Kölner ein Volk von Weichduschern.
3. Heißluftballonfahren
Nie im Leben hätte ich gedacht, dem Karnevalsliedtext Wicky Junggeburths aufzusitzen, zu sehr war ich „Immi“ und stolz darauf, nicht am Flönzchauvinismus teilzuhaben. Doch dann schenkten mir die Ex-Kollegen der guten Agentur Namics einen Erlebnisgutschein und knapp zwei Jahre später hob es Sabine und mich am Butzweilerhof in die Lüfte, nieder gingen wir in Flittard. In der anschließenden Ballonfahrertaufe wurde mir der Name „Prinz der Lüfte Jan hocherhobener Himmelsstürmer über dem heilige Kölle“ zuteil. Sowas!
Das Ballonfahren kann ich allen empfehlen, die vom Fliegen träumen, es ist ein ausgesprochen schönes Erlebnis, auch wenn man vielleicht feststellen muss, dass die Welt zu einem erstaunlich großen Teil aus Güterbahnhöfen und Schrottplätzen besteht. Von oben ist das alles einerlei.
Nur ein paar Notizen
22. März 2014 § Hinterlasse einen Kommentar
Also, zum einen: Gott sei Dank für schwule Leute (Heterosexuelle jeden Geschlechts). Warum das? Ganz einfach: diese Leute haben sich mindestens einmal, wahrscheinlich aber eine ganze Zeit lang mit sich selbst beschäftigt, ihre eigene Identität infrage gestellt, waren Zweifeln und Unsicherheiten ausgesetzt. Und haben sich zu einer Identität bekannt, sind zu einem Ergebnis gekommen. Das Elend und die Blödheit dieser Welt geht von der bauchzufriedenen Selbstsicherheit des Unangezweifelten aus. Was nicht heißen soll, dass einige Dinge, die „schon immer so waren“ und „ sich so gehören“ automatisch schlecht sind; man sollte sich aber die Zeit nehmen, drüber nachzudenken, ob es nicht anders oder besser geht.
Was sich so gehört: Antworten zum Beispiel. Wenn jemand eine Stellenausschreibung ins Netz setzt und bekommt daraufhin Mails und antwortet nicht auf diese, also gar nicht, der hat keine Manieren und macht seinen Eltern Schande. Ja, damit meine ich auch gewisse schweizer Consultants, die Bewerber zwei Kreativpräsentationen machen lassen und sich dann tot stellen. Wenn das ihre Mama wüsste, sie würde bittere Tränen in die Schürze schluchzen und alle jene Gelegenheiten bedauern, bei denen sie ihren Sohn nicht verkloppt hat.
Und da ich hier auch positives posten soll, anbei ein paar schöne Dinge:
Ein Blobfish-Helm aus der Rüstkammer des Prager Hradschin
Ein schönes Essen im Minirestaurant „Le Bouffon“
Die Spotify-Playlist von WIRED gefällt mir auch
In der nächsten Woche blühen wieder die Bäume in der Nelkenstraße, welche dann für eine Woche die schönste Straße der Stadt (ja, ganz Kölns) ist. Sie ist nur etwa 50 Meter lang, ein Besuch lohnt sich trotzdem.
Limeswanderung von Gunzenhausen nach Erkertshofen
13. Mai 2013 § Hinterlasse einen Kommentar
Ich bin wieder mit Vater und Brüdern gewandert und habe drüber geschrieben, aber das steht nicht hier sondern dort:
„Die letzten Tage der Eule“
19. April 2013 § Ein Kommentar
Ich muss das hier einfach hinschreiben, denn ich bin hin- und hergerissen zwischen der politischen Freundschaft und dem literarischen Gewissen. Das ist eine Rezension von Nils Leifheit-Opitz‘ Buch „Die letzten Tage der Eule“ – und leider fand ich es nicht gut.
Mueller
23. Februar 2013 § Hinterlasse einen Kommentar
In der Tat ist die krude Kopie, die schon vor langer Zeit auf einen Pappkarton vergessener Bestimmung geklebt und ausgeschnitten wurde, das älteste Dokument außerhalb schüchterner Schülerzeitungsdinge, das ich als „Comic“ bezeichnen kann.
Gescannt auf dem schwarzen Monster, das jetzt den Namen „Death Star“ in der Druckerliste trägt.
Nein, ich will hier wirklich nicht alle alten Comics von vor 20+ Jahren abbilden. Diese Woche habe ich allerdings genug gezeichnet, was ich aus Geheimhaltungsgründen nicht veröffentlichen darf, deshalb gibt’s zum Trost alte Hüte.